Forschungsprojekt: Transformation@Heller

Projektziel

Im Projekt wird das Praxisfeld der betrieblichen strukturellen Transformation adressiert, vor welchem der Maschinenbau steht. Angesichts der Herausforderungen durch globalen Wettbewerb, die Veränderung der Automobilindustrie und neue Technologien müssen sich die Unternehmen anpassen und transformieren, um weiterhin am Markt zu bestehen.

Projektbeschreibung

Kontext

Der Maschinenbau ist in Deutschland der größte Industriezweig und spielt zusammen mit der Automobilindustrie eine globale Schlüsselrolle. Aktuelle Herausforderungen wie globaler Wettbewerb, technologische Veränderungen und verschärfte politische Rahmenbedingungen setzen die Wettbewerbsfähigkeit unter Druck. HELLER, ein führender Hersteller im Werkzeugmaschinenbau, ist stark mit der Automobilindustrie verbunden und produziert Maschinen für Kurbelwellen und Motorblöcke. Das Unternehmen steht vor einer grundlegenden Transformation seines Geschäftsmodells, um branchenübergreifende Universalmaschinen zu entwickeln. Dies erfordert eine Neuausrichtung von Entwicklung und Produktion, da das bisherige projektbasierte Geschäft zurückgeht. Der Fokus wird auf Prozesseffizienz und Wertstromorientierung gelegt.

Fragestellung

Die zentrale Fragestellung des Projekts ist, wie Betriebsrat und Belegschaft effektiv in den Transformationsprozess eingebunden werden können, um den Standort nachhaltig zu stärken und Arbeitsplätze zu sichern. Der Betriebsrat soll aktiv die Transformation zu Universalmaschinen begleiten und hat dabei drei Hauptaufgaben: (1) Kenntnis der Transformationspläne, (2) planerische Mitgestaltung und (3) aktive Umsetzung der Veränderungen in Produkt und Produktionssystem. Zudem muss er kritisch überwachen, ob die strategische Neuausrichtung erfolgreich ist oder Anpassungen erforderlich sind. Um diese Rolle zu erfüllen, benötigt der Betriebsrat spezielle Unterstützung, die er durch die Einbindung des Fraunhofer IAO erhält.

Untersuchungsmethoden

Die Bearbeitung der Transformation bei Heller in Zusammenarbeit mit dem Fraunhofer IAO, den Betriebsräten, der IG Metall und dem HELLER-Team basiert auf einer partizipativen und transparenten Methodik. Der Prozess beginnt mit einem Auftaktworkshop, in dem die aktuelle Situation analysiert und bestehende Daten und Informationen gesichtet werden. Anschließend finden eine Kompass-Workshop-Reihe statt, die den bisherigen Transformationsansatz bewerten. Daraus entsteht ein detailliertes Verständnis der Transformationserfordernisse. Ein umfassendes Gesamtbild der Transformationssituation wird erarbeitet, sowie Lücken identifiziert und die notwendigen Schritte erarbeitet. Regelmäßige Kompass-Checks sichern die Nachhaltigkeit der Maßnahmen und überprüfen den Fortschritt. Diese strukturierte Vorgehensweise fördert eine effektive Transformation, bindet den Betriebsrat und die Beschäftigten aktiv ein, was zu einer erfolgreichen Neuausrichtung des Betriebsmodells führt.

Projektleitung und -bearbeitung

Projektleitung

Dr. Moritz Hämmerle
Fraunhofer-Institut Arbeitswirtschaft und Organisation IAO

Kooperationspartner

Alessandro Lieb
DGB Deutscher Gewerkschaftsbund Kreis Esslingen

Raphael Menez
IG Metall IG Metall Baden-Württemberg
Team Transformation

Kontakt

Dr. Manuela Maschke
Hans-Böckler-Stiftung
Forschungsförderung