Forschungsprojekt: Transformation in der öffentlichen Verwaltung

Wo finden Modernisierungsprozesse statt und was bedeutet das für die Beschäftigten in der Freien und Hansestadt Hamburg?

Projektziel

In der FHH (Freie und Hansestadt Hamburg; öffentliche Verwaltung, Organe und Betriebe der Stadt/des Landes Hamburg) findet seit Jahren ein permanenter Prozess der Verwaltungsmodernisierung statt. Ziel des Projektes ist es, diese unterschiedlichen transformativen Prozesse in der FHH zu identifizieren, deren Auswirkungen auf die Beschäftigten aufzuzeigen und Probleme bzw. Lösungen zu diskutieren.

Projektbeschreibung

Kontext

In Hamburg ist die öffentliche Verwaltung im Konzernkonstrukt der FHH angesiedelt. Die Betriebe der FHH sind vielfältig, aber alle sind von verschiedenen Prozessen der Verwaltungsmodernisierung betroffen. Eine Vielzahl an Projekten läuft parallel zueinander. Dazu gehören Umgestaltungen unter dem Schlagwort der digitalen Transformation („EGovernment“, „Digitalisierung als Entlastung“, „Bezirkliche Digitalstrategie“, „Digi2030“) ebenso wie Projekte mit dem Ziel, einen Kulturwandel hin zu einer „modernen Verwaltung“ anzuschieben (z.B. die „Resiliente Organisation“). Begründet werden diese Zielsetzungen neben einer fortschreitenden Digitalisierung mit übergeordneten transformativen Vorgängen wie Klimawandel, steigende Zahlen an Geflüchteten oder der Alterung der Gesellschaft. Gleichzeitig sorgt z.B. die politische Zielstellung, Hamburg klimagerecht zu gestalten, für neue Aufgaben und Anforderungen innerhalb der Betriebe der FHH.

Fragestellung

Die Leitfragen für das Forschungsprojekt sollen sein:

1. Welche Veränderungen finden zurzeit in den betrachteten Abteilungen/Betriebsteilen statt, die Auswirkungen auf die Beschäftigten haben? Wo zeigen sich die wichtigsten Transformationsprozesse und was sind die Ursachen bzw. Hintergründe davon (Programme, Modellprojekte, Personalsteuerungselemente etc.)?

2. Welche Rolle spielt die Vielzahl an Veränderungen mit dem Ziel der Verwaltungsmodernisierung für die Belastungen der Beschäftigten in der FHH? Wo tragen sie zur Entlastung bei, wo sind sie eher eine Mehrbelastung bzw. wo gehen die Maßnahmen an den Bedarfen der Beschäftigten ggf. vorbei?

3. Inwieweit werden die Beschäftigten und ihre Interessenvertretungen an den transformativen Prozessen und den daraus resultierenden Maßnahmen beteiligt?

4. Welche Schlussfolgerungen lassen sich daraus für die Mitbestimmungsakteure bei der FHH und darüber hinaus für öffentliche Verwaltungen in anderen Städten/ Bundesländern ziehen?

Untersuchungsmethoden

Folgende Projektschritte sind geplant:

1. Literaturanalyse und Recherche zur Struktur der zu untersuchenden Bereiche sowie zu aktuellen Strategien und Zielsetzungen der FHH.

2. Auftaktworkshop: Identifizierung von Themen gemeinsam mit Personalräten und Beschäftigten.

3. Durchführung einer Online-Befragung unter den Beschäftigten; alternativ können Einzelinterviews mit Beschäftigten geführt werden.

4. Folgeworkshop: Vorstellung der identifizierten Themen und Diskussion über Herausforderungen und mögliche Lösungen mit Personalräten und Beschäftigten, ggf. auch weiteren betrieblichen Vertreter:innen (z.B. Personalverantwortlichen)

7. Zusammenfassung der Ergebnisse in Berichts- und Präsentationsform.

8. Dialogveranstaltung mit Ergebnispräsentation

Projektleitung und -bearbeitung

Projektleitung

Dr. Judith Beile
wmp consult - Wilke Maack GmbH

Katrin Schmid
wmp consult - Wilke Maack GmbH

Kooperationspartner

Carina Koop
ver.di - Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft Landesbezirk Hamburg
Fachbereich B, Fachgruppe ÖD/Bereich Beamt*innen

Max Stempel
ver.di - Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft Landesbezirk Hamburg
Öffentliche und private Dienstleistungen

Kontakt

Dr. Manuela Maschke
Hans-Böckler-Stiftung
Forschungsförderung