Forschungsprojekt: Die grüne Wasserstofftransformation in Niedersachsen

Die grüne Wasserstofftransformation in Niedersachsen – Wirkung und Erfolgsfaktoren

Projektziel

Niedersachsen steht an der Schwelle zu einer Wasserstoffwirtschaft, die nicht nur die regionale Wirtschaft transformieren, sondern auch einen bedeutenden Beitrag zur Erreichung von Klimaneutralität leisten kann. In diesem Projekt untersuchen wir die sozio-ökonomischen Potenziale und Gelingensbedingungen für den Hochlauf der Wasserstoffwirtschaft am Beispiel von Niedersachsen.

Projektbeschreibung

Kontext

In Niedersachsen wird der Aufbau einer Wasserstoffwirtschaft intensiv verfolgt. Für den erfolgreichen Hochlauf der Wasserstoffwirtschaft ist entscheidend, dass Infrastrukturprojekte entlang der gesamten Wasserstoffwertschöpfungskette abgedeckt und realisiert werden. Niedersachsen bietet hierfür aufgrund der Verfügbarkeiten an erneuerbaren Energien, der Importmöglichkeiten durch Häfen und der Speichermöglichkeiten in Form von Kavernen sehr gute Standortbedingungen. Es soll untersucht werden, wie stark Niedersachsen von einem Wasserstoffhochlauf profitieren würde und welche Gelingensbedingungen dafür gelten müssen.

Fragestellung

Der Wasserstoffhochlauf kann dazu beitragen, dass auch in einer defossilen Welt, ein Großteil der industriellen Wertschöpfung gehalten werden kann. Ziel dieser Studie ist die Effekte auf Wertschöpfung und Arbeitsmarkt in Niedersachsen und seinen Kreisen bei erfolgreicher Etablierung einer wasserstoffbasierten Industrie zu quantifizieren. Aufbauend auf den quantitativen Ergebnissen können Erfolgsfaktoren identifiziert werden, die für die erfolgreiche Etablierung einer Wasserstoffwirtschaft gelten müssen. Die Ergebnisse können die Transformationsprozesse vor Ort konkret unterstützen und bieten Argumente für den Transformationsprozess.

Untersuchungsmethoden

Für die Durchführung der Studie ist ein ökonomisches Rechenmodell notwendig, das die Wirtschaftsstruktur Niedersachsens detailliert erfasst, Prognosen und Szenarien erstellt und bis auf Kreisebene heruntergebrochen werden kann. Angewendet wird das QuBe-Modellsystem QINFORGE zusätzlich seiner regionalen Erweiterung mit dem Modell QMORE. Das Regionalmodell QMORE dient dazu, die bundesweiten Effekte in einem konsistenten Rahmen und unter Berücksichtigung von regionalspezifischen Besonderheiten für Niedersachsen herunterzubrechen. Ein Mehrwert besteht darin, dass die ökonomische Verflechtung der Bundesländer untereinander berücksichtigt wird. Beide Modelle werden hintereinandergeschaltet. Mittels Szenariotechnik werden die ökonomischen Auswirkungen einer niedersächsischen Wasserstofftransformation quantifiziert. Es werden für die Jahre 2025 bis 2040 Kenngrößen für die Wirtschaft und den Arbeitsmarkt in Niedersachsen erarbeitet.

Projektleitung und -bearbeitung

Projektleitung

Anke Mönnig
Gesellschaft für Wirtschaftliche Strukturforschung
Wirtschaft und Soziales

Kooperationspartner

Johannes Grabbe
DGB Deutscher Gewerkschaftsbund Bundesvorstand

Dr. Mehrdad Payandeh
DGB Deutscher Gewerkschaftsbund Bezirk Niedersachsen, Bremen, Sachsen-Anhalt
Abt. Wirtschafts-, Finanz- und Steuerpolitik

Christoph Peters
Niedersächsisches Wasserstoff-Netzwerk
Arbeit und Leben Niedersachsen

Kristin Reimers
Klimaschutz- und Energieagentur Niedersachsen GmbH Geschäftsstelle Niedersachsen
Niedersachsen Allianz für Nachhaltigkeit

Dr. Carmen Thamm
Netzwerk der Kooperationsstellen Hochschulen Gewerkschaften in Niedersachsen

Kontakt

Dr. Manuela Maschke
Hans-Böckler-Stiftung
Forschungsförderung